Sonntag, 7. Juli 2019

Golfplatz Puchheim Blog goes St. Andrews (745)


Lange geplant, lange geträumt.
Es ist sowas wie ein Punkt auf der sog. "Bucket List".
Eigentlich waren es zwei:
- St. Andrews Old Course
- Augusta

Augusta ist auch mit sehr viel Geld nicht zu bewerkstelligen aber Old Course?
Ja, das kann man gut bewerkstelligen. Wir (meine Frau und ich) konnten das planen und vor allem  mit Hilfe von den Schwiegereltern die unseren Junior für vier Tage in Pflege genommen haben. Das war eigentlich unsere grösste Sorge dass das klappt.


Zu aller erst: 
Wir hatten professionelle Hilfe von einem in St. Andrews ansässigen Reiseveranstalter, der auch ein offizieller "Retailer for Starting times at Old Course" ist. Dazu nochmal später....
Die Firma ProScot Golf wäre meine Empfehlung für dieses Projekt
Ausgezeichnete Planung und traumhafte Betreuung in Sachen Transfers und Reservierungen. Nicola Scott ist ein Profi für alle Lebenslagen und Fragen, ein leuchtendes Beispiel von Reisebetreuung. Sie machte den Trip zu einem Erlebnis.

Anreise: 
Flug am Besten nach Edinburgh (gesprochen: Edinborow) und dann etwa 70 Minuten mit dem Auto oder Transfers (Taxi oder Hotelbus) nach St. Andrews

Eurowings und Lufthansa bieten direkt an und sind bei langfristiger Buchung recht günstig. Das Golfgepäckt kommt mit ca. 50 Euro noch extra dazu. Aber vor Ort gibt es alles (Schläger, Schuhe...) zu mieten.

Hotel:
Also da wird alles geboten. Von B&B bis zu 5* Hotel. Wir haben uns für das Old Course Hotel entschieden. Das renommierte Hotel liegt direkt an Bahn 17 und lässt keine Wünsche offen.


Die Reiseveranstalter können in der Regel verschiedene Pakete schnüren und jeder sollte das wählen was einem am besten gefällt. Das "Hotel du Vin" in nur 50m vom Starterhouse entfernt, ist laut unseren Flight Partnern Petr und Jana sehr zu empfehlen.
Zurückblickend würde ich das Old Course Hotel wieder buchen. Es war einfach von der Lage und dem Angebot sehr ausschlaggebend um den Aufenthalt sehr angenehm und erholsam zu gestallten.

Golf:
Wir hatten eine Runde auf dem Jubilee Course und eine auf dem Old Course
Der Jubilee Course ist gleich neben den Old Course. Ich hatte nicht den Eindruck, dass sich jemand für unser Handicap interessiert hat. Aber alles top organisiert. Da wird nicht einfach losgerannt... Der Starter hat ein wachsames und strenges Auge auf dem Ablauf.

Es ist ein wunderschöner Links Course direkt an der Küste. Von vielen Stellen hat man einen tollen Blick aufs Meer.
Egal welchen Platz Ihr spielen wollt. Nehmt ein Caddy (ca 60Euro + Trinkgeld). Die Jungs sind eine grosse Hilfe und gerade auf dem Old Course sich richtig zu orientieren und zu verhalten. Meine Frau hat sehr davon profitiert und hat das Golf Ihres Lebens auf den Jubilee Course gespielt. Ausserdem kennen die Caddies jede Puttlinie.




Nach der Runde ein Club Sandwich im Clubhouse und der Tag ist dein Freund.
Spielfluss bzw. zügiges Spiel: dank Caddies haben wir den Kurs in 3h50m absolviert. Allein das war auch ein Grund, dass es riesig Spaß macht, wenn man im "Flow" bleibt.

Am nächsten Tag hatten wir den Old Course auf dem Programm.

Es gibt drei Möglichkeiten zu Startzeiten zu kommen.
- Um drei Uhr früh sich anzustellen und ab 6:00 Uhr vom Starter in freie Slots zu kommen (das ist was für die harten Jungs)
- Verlosung (Ballot) am Vorabend der geplanten Runde. Ich habe mir von den Caddies sagen lassen, dass die Buchung von Caddies für die Runde die Chance erhöht. Gibt aber auch Fälle, dass man drei Tage umsonst im Lostopf ist.
- Über die Website ein Jahr im Voraus
- einen zertifizierter Provider / retailer, der Startzeiten weitervermitteln darf. Dies ist die sicherste Methode, bedingt aber eine sehr langfristige Planung.

Tasche die vom Starter angegeben wird (Birdiebook, Tees und Pitchgabel)
Hier wird ein HCP von 24 für Herren und 36 für Damen verlangt. Da wird auch ein Nachweis geprüft. Am besten vom Heimatclub eine EGA Bestätigung anstellen lassen. Um den ganzen Abschlag sind hunderte von Zuschauer (Golfer wie auch nicht-Golfer), was den Druck auf einen perfekten ersten Abschlag erhöht. Aber keine Angst... Bahn 1 hat das breiteste Fairway weltweit wahrscheinlich. Da passt alles - in der Regel.
Vor dem Start ein Plausch mit dem Ranger. Die tun alles, um euch die Nervosität zu nehmen.
Wir hatten Glück ein sehr nettes Paar aus Prag als Partner auf der Runde dabei zu haben.

Meine Lieblingsbahn war die17. Der Abschlag über das Hotel und dann mit einem Schlag aufs Grün wurde von den Zuschauer im Jigger Inn mit Beifall kommentiert.
Hier braucht man etwas länger (etwa 4h10min). Liegt daran, dass man bei den Bahnen 8 bis 11 etwas kompliziertere Bahnführungen hat, wo man etwas warten muss.
Zudem sind Bunker doch manchmal mehr als nur Sandlöcher
Hell´s Bunker
Kurzum ist der Old Course (und alle anderen Link Courses in St. Andrews) ist wirklich eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte. Die Fairways sind so kurz gemäht (jeden Tag!!!), dass jeder getoppte Ball eine Chance hat eine ansehnliche Weite zu erreichen. Die Bunker sind einfach beeindruckend und die Grüns so hart und schnell wie Parkett. Und zu wissen, dass hier vor 600 Jahre die Wiege des Golfs stand ist schon beeindruckend.


Restaurants / Ausgehen:
Da bietet St. Andrews für allen etwas. Es ist schliesslich eine Universitäts-Stadt und hat sehr viele Gäste aus aller Welt.
Zwei, drei Tips kann ich in jeden Fall geben:
The Adamson 

Tolles Restaurant in der South Street. Der Laden würde in München auch super laufen. Toller Service und ausgezeichnetes Essen. Der Nachtisch "Sticky Toffee Pudding" ist es wert eine zweite Portion zu bestellen.

The Grange Inn

Etwas außerhalb von der Stadt (5min), aber auch eine längere Anreise Wert. Sehr familiär und klein (30 Plätze max). Die Küche ist das Beste, was ich in den letzten Jahren gesehen und gegessen haben. Mit Michelin-Erwähnung zum fairen Preis. Der Service ist herzlich und professionell. Die Portionen wirken klein, sind aber geschmacklich immens. Dieses Restaurant ist mehr als nur essen gehen.
Seht euch die Website an. Da bekommt ihr bestimmt Appetit.

The Jigger Inn:

Gehört zum Old Course Hotel und für ein Bier und Snack mit Blick auf die Landezone von Bahn 17. Wenn hier ge-Sliced wird könnte schon der Ball in das Guiness fallen (kommt aber selten vor). Nettes Anbiente und super Club Sandwisches.

Zusammenfassend:
würd ich wieder tun! Aber wir hatten auch super Glück mit dem Wetter. Die Planung würde ich wieder an Nicola und John Scott von ProScot Golf  überlassen. Ich würde das nächste mal einen Tag Pause zwischen den Golfrunden einlegen um mehr von der Umgebung zu sehen.
Wenn Ihr Fragen habt, sprecht mich einfach im / am Stadl an. Oder über die Kommentierung.
folgend noch ein paar Bilder





Beste Grüsse, Tom und Claudia


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